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DAS TOLLSTE STÜCK IN DER GESCHICHTE DER WELT

Theaterstück von Ian Kershaw



„In der Preston Road ist ordentlich was los: Da ist ein schlechter Bäcker, der gute Teilchen hat. Und hier der Pole, der billigen Tabak verkauft. Hier ist ein Pub, der nie auf hat. Und da ein Späti, der nie zu macht.“


In der Nummer 28 lebt Tom, der niemals sein Haus verlässt. Direkt gegenüber, in der Nummer 27, da lebt Sara, die ständig unterwegs ist. Beide wissen nichts von den Namen, den Geschichten und den anderen Bewohnern der Preston Road: Von den Problemkids aus der Nummer 58, von dem geheimnisvollen älteren Ehepaar aus der Nummer 30... Bis in dieser einen Nacht um 04:40 Uhr plötzlich die Zeit stehenbleibt und die Menschen aus der Preston Road die einzigen Menschen sind, die sich zwar durch Raum, aber nicht mehr durch Zeit bewegen.


In seinem Theaterstück verknüpft der Brite Ian Kershaw die Geschichte von wenigen Individuen auf dem blauen Planeten mit der Reise der Raumsonde Voyager 1, die sich seit 47 Jahren immer weiter von der Erde weg entfernt.


An Bord der Raumsonde befindet sich eine goldene Schallplatte, auf der sich 116 analoge Bilder, 90 Minuten ausgewählte Musik und Geräusche wie Wind, Donner und Tierstimmen befinden; außerdem die Botschaft „Herzliche Grüße an alle“ in 55 verschiedenen Sprachen. Die Forscher*innen um Carl Sagan entschieden sich 1977 gegen jegliche Darstellung von Krieg, Armut, Krankheit, Ideologie oder Religion.

  

So viel also zur wissenschaftlich kuratierten Repräsentation der Menschheit – auch wurde und wird bei der golden record ein stark westlich, traditionell geprägter Blick kritisiert, der die Diversität unserer Spezies unterschlägt. Welche Informationen würden wir auf unserer ganz persönlichen goldenen Schallplatte haben wollen? Was soll uns überdauern? Welchen Nachweis unseres Lebens, unserer Existenz, unseres ganz konkreten Daseins würden wir in die Tiefen des Weltalls schicken? Und welches Bild von uns malen wir in Zeiten von Social Media und ewiger Selbstdarstellung jeden Tag in den Weiten des World Wide Web?


Von und mit Lydia Starkulla, Kristina Günther und Olaf Becker. Text: Ian Kershaw. Übersetzung ins Deutsche: Rainer und Evelyn Iwersen.


TERMINE:


Sa, 28. Sep. | Do, 03. Okt. | Fr, 04. Okt. | So, 24. Nov. | Fr, 29. Nov. | Do, 05. Dez.


jeweils 20:00


Ort: Kulturbräu Holzkirchen

Tickets sind HIER erhältlich.

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